Mountainbiking im Wald
Mehr als 16 Millionen Menschen in Deutschland besitzen ein Mountainbike (2022). Davon sind über 4 Millionen mehrmals pro Woche damit unterwegs - auch im Wald! Immer wieder hört man von Konflikten zwischen anderen Waldbesuchenden und Mountainbikerinnen und Mountainbikern. Auch Forstleute und die Erbauer von Trails sind sich zunächst oft uneinig. Aber woran liegt das und was kann man ändern für ein gutes Miteinander aller Interessensgruppen im Wald?
© VG Stromberg / Peter Bender

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Worauf muss ich achten?
© VG Stromberg / Peter Bender

- Abseits der Wege und auf schmalen Pfaden ist das Fahren mit dem Mountainbike nur mit einer speziellen Gestattung des Waldbesitzers oder auf legalen Trails erlaubt (vgl. §22, Abs. 4 LWaldG). Meist ist es schwer einzuschätzen, wo seltene oder störungsempfindliche Arten in der Natur vorkommen, die durch das Biken beeinträchtigt werden könnten.
- Bei schnellem Fahren kann es zu Konflikten mit anderen Waldnutzenden kommen. Alle dürfen sich in Rheinland-Pfalz im Wald aufhalten - bitte achten Sie auf ein gutes Miteinander!
- Durch den Klimawandel gibt es deutlich mehr gefährliches Totholz im Wald, als früher. Große Äste können unvermittelt brechen. Die private Nutzung des Waldes erfolgt auf eigene Gefahr - Achten Sie also auf Ihre Sicherheit beim Fahren.
- Wenn ein Waldweg wegen Forstarbeiten gesperrt ist, wählen Sie unbedingt eine andere Route. Hier besteht Lebensgefahr durch fallende Bäume und Maschinen mit großem totem Winkel.
- Das Bauen von Sprüngen im Wald ist ohne Genehmigung nicht erlaubt. Bauten werden in der Regel wieder entfernt und könnten in manchen Fällen sogar als Sachbeschädigung am Wald gewertet werden. Sie können auch für andere Waldbesuchende Gefahren schaffen (vgl. § 36 LWaldG).
Fahren auf Wirtschaftswegen macht wenig Spaß - Wo kann ich also legal fahren?
© Landesforsten.RLP.de / Alexander Leonhard

Landesforsten Rheinland-Pfalz entwickelt gemeinsam mit Mountainbike-Verbänden, Vereinen und privaten bzw. kommunalen Waldbesitzenden legale Trails im Wald. Dabei wird besonders auf Sicherheit (gefährliches Totholz), Naturverträglichkeit und Konfliktfreiheit mit anderen Waldnutzungen geachtet. Die Ortskenntnisse und technischen Möglichkeiten (Kartenprogramme u.Ä.) der Försterinnen und Förster vor Ort können bei der Entwicklung helfen. Oft entwickeln sich Mountainbike- Initiativen, die sich regelmäßig treffen und ihren Trail pflegen. Legale Trails werden so zu echten Bereicherung für alle.
- Radarena am Ring
- Bikepark Wissen
- Pfalzbiker
- Devils Rock Trail Hennweiler
- Waldmeister-Trail Hunsrück
- Downhilltrail + Dirtpark Vierseenblick Boppard
- Trail Langer Stein Pfrimmerhof
- TrailPark Vulkaneifel
- Mountainbikepark Pfälzerwald
- Götterhüttentrail Waldrach
- Trailpark Erbeskopf
- Flowtrail Stromberg
- Hardtlines Bad Kreuznach
- Celtic Trails Stromberg
- Flowtrail Landstuhl
- Bikepark Dansenberg
- Mountainbike-Parcour Erfenbach
- MyTrail RSC Eifelland-Mayen
- Korridore Koblenz
- Bikepark Schönenberg-Kübelberg
- Emser Bikepark
- MTB-Tour Schönecker Schweiz
- Hochbergtrail Pronsfeld
- Trails am Walderlebniszentrum Trassem
- MTB-Touren Schweich
- Trailpark Mehring
- MTB-Strecken Weißhauswald Trier
Sie möchten einen legalen Trail entwickeln?
Sie fahren Mountainbike und möchten an einer Stelle im Wald einen legalen Trail entwickeln? Sie besitzen Wald und möchten dort die Initiative ergreifen? Landesforsten unterstützt Sie gerne dabei. Idealerweise stehen dabei bspw. Sportvereine, Mountainbike-Initiativen, Tourismus-Organisationen o.ä. als verlässliche Partner zur Verfügung.
Melden Sie sich bei Ihrem zuständigen Forstamt.
Außerdem:
