| Holzvermarktung

Klimaschutzministerin unterzeichnet Beitrittserklärung von Landesforsten zum Umweltzeichen „Holz von Hier®“

Bundesweit erster staatlicher Forstbetrieb für klimafreundliches Holzvermarktungs-Netzwerk / Eder: „Mit ‚Holz von Hier®‘ für mehr Transparenz und Klimaschutz auf dem Holzmarkt sorgen“

Gruppenbild mit Ministerin und dem Leiter Landesforsten
Gruppenbild mit Ministerin und dem Leiter Landesforsten

„Die Dürren der vergangenen Jahre, aber auch Schadstoffe in Luft und Boden haben 85 Prozent unserer Wälder mittlerweile vielerorts so stark beschädigt, dass das oberste Ziel unserer Forstleute ist, den Wald für die Zukunft zu stabilisieren. Denn nur als stabiles und funktionierendes Ökosystem kann er seinen vielfältigen Funktionen als CO2-Senke, Naherholungsraum, für den Erhalt der Artenvielfalt und als Produzent des umweltfreundlichen Rohstoffs Holz gerecht werden. Holz ist dabei nicht gleich Holz, denn regional erwirtschaftete Holzprodukte sparen gegenüber Importprodukten aus dem Ausland Transportwege und damit CO2 ein. Das Umweltzeichen ‚Holz von Hier®‘ macht die Lieferkette transparent. So wird nachvollziehbar, aus welcher Region das für das Produkt verwendete Holz stammt und wie nachhaltig bei der Herstellung gewirtschaftet wurde. Daher freue ich mich sehr, heute den Beitritt von Landesforsten – als großem Rundholz-Lieferanten und bundesweit ersten staatlichen Forstbetrieb – zu diesem Lieferkettenzertifikat zu unterzeichnen. Landesforsten leistet hier einen wichtigen Beitrag zu mehr Klimaschutz durch Holzverwendung“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der offiziellen Beitrittserklärung am Forstamt Kaiserslautern.

Landesforsten Rheinland-Pfalz schließt so mit dem Großsägewerk Rettenmeier in Ramstein und dem Holzbauunternehmen CL Tech in Weilerbach die Verarbeitungskette für den Holzbau im Südwesten von Rheinland-Pfalz. Sägewerke, Zimmereien und Endkundinnen und -kunden können mit „Holz von Hier®“ regionale Holzprodukte beziehen, deren Lieferkette transparent, nachhaltig und entwaldungsfrei nachgewiesen werden kann. Das ist in der Bundesrepublik so bisher einmalig, da Landesforsten als erster staatlicher Forstbetrieb zu dem Netzwerk „Holz von Hier®“ dazu stößt. Die Prüfung und der Beitritt für Betriebe in der Lieferkette ist einfach gehalten, sie erfolgen fremdüberwacht und digital. Im Förderprogramm „Klimabündnis Bauen – nachwachsende und kreislaufeffiziente Rohstoffe stärken“ ist dieser Maßnahmenpunkt im gleichnamigen Konzeptpapier bereits im Mai 2022 verabschiedet worden. Seitdem arbeitet Rheinland-Pfalz kontinuierlich daran, mehr regionales Holz im öffentlichen und privaten Bauwesen, in der Brennholz- und Pelletsbeschaffung (von Landesliegenschaften), aber auch bei funktionalen Gebäuden und Einrichtungen von Landesforsten zu nutzen. 

Im Anschluss an die Beitrittserklärung besuchte Ministerin Eder noch das am Netzwerk „Holz von Hier®“ beteiligte Unternehmen CL Tech, einer der größten Holzbaubetriebe in Rheinland-Pfalz. Die Produktionsstätte wird stetig um neue Gebäude erweitert, um den großen Bedarf an Holzbauten zu decken und jährlich etwa 10.000 Kubikmeter Holz in knapp 6.000 Projekten zu verarbeiten. Mit seinen aktuell 75 Mitarbeitenden und diversen großen Projekten im In- und Ausland gilt CL Tech als ein wichtiger Impulsgeber für den Holzbau in der Region und im Forschungsbereich als wegweisend und fortschrittlich. Einen Großteil seines Holzes bezieht CL Tech vom Ramsteiner Sägewerk der Rettenmeier Gruppe, einem der größten Nadelholz-Produzenten Europas. Das Sägewerk bezieht einen Großteil seiner Rohware regional – nämlich aus dem Pfälzerwald. Am Standort in Ramstein werden jährlich bis zu 800.000 Festmeter Rundholz eingeschnitten und 265 Mitarbeitende beschäftigt. Dass beide Großbetriebe gemeinsam mit Landesforsten das Umweltzeichen „Holz von Hier®“ unterstützen, ist ein starkes Signal in die Branche.

„Durch die flächendeckende, aber freiwillige Einführung der Kennzeichnung ‚Holz von Hier®‘ setzen wir als erstes Bundesland künftig höhere Standards für Klimaschutz und Transparenz auf dem Holzmarkt. Gleichzeitig rücken wir so der Erreichung unserer Klimaschutzziele ein Stück näher, wenn zunehmend öffentliche Bauvorhaben regionales Holz verwenden. Denn dieser Aspekt kann nun unkompliziert bei Vergabeverfahren berücksichtigt werden“, sagte Katrin Eder. 

Hintergrund:

Weiterführende Informationen zu „Holz von Hier®“ unter: https://klimabuendnis-bauen.rlp.de/klimafreundlich-bauen/nachhaltig-bauen-mit-holz-von-hierr

Weiterführende Informationen zum „Klimabündnis Bauen“ unter:

https://klimabuendnis-bauen.rlp.de/

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