Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
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Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii), die zeitweilig auch mit den fachlich nicht ganz korrekten Begriffen Douglastanne, –fichte oder –kiefer bezeichnet wird, gehört zur Gattung der Douglasien und der Familie der Kieferngewächse. Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts fand die aus Nordamerika stammende Baumart mittels menschlicher Unterstützung den Weg nach Europa. In Deutschland wird sie seit Ende des 19. Jahrhunderts forstlich genutzt. In Rheinland-Pfalz macht sie nach letzten Erhebungen der BWI4 7 % der Baumartenanteile aus.
Merkmale
- Höhe: in unsern Breiten bis zu 60 Meter und darüber, überragt nahezu alle anderen Bäume, Exemplare mit über 130 Metern in Nordamerika bestätigt
- Krone: kegelförmig, ähnlich der Fichte
- Stamm: gerade
- Blätter: Im Unterschied zur Fichte sind die Nadeln der Douglasie im Durchschnitt etwas länger (drei bis vier Zentimeter) und nicht spitz sondern weich. Im Unterschied zu den Tannenarten sind die Nadeln an der Spitze aber auch nicht gebuchtet. Zerreibt man die Nadeln zwischen den Fingern erhält man einen zitrusartigen Duft.
- Blüte: April / Mai, Männliche Blüten im Reifezustand gelb mit filigranen Staubbeuteln, weibliche Blüte erinnert an einen gelblich-grünen Staubwedel mit zart rosafarbenen Spitzen
- Frucht: stets hängender Zapfen mit dreispitzigen Deckschuppen, im Oktober und November entlässt der Zapfen die reifen Flügelsamen
- Borke: in der Jugend mit harzgefüllten Blasen übersät, dazwischen weitgehend glatt und grünlich bis gräulich, mit zunehmendem Alter verschwinden die Harzblasen und der Stamm wird zunehmend stärker mit längs verlaufenden, tiefen Furchen und Rissen durchzogen
- Alter: in Deutschland erst seit Ende des 19. Jahrhunderts vorkommend, in ihren angestammten Gebieten wurden Alter bis 700 Jahre festgestellt
- Durchmesser: 60 bis 150 Zentimeter, bis vier Meter bei riesigen Exemplare in Nordamerika
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Standort
Das Optimum des Baumes liegt in tiefgründigen gut nährstoffversorgten, frischen Böden mit ausreichendem Skelettanteil. Erstaunlicher Weise kommt die Douglasie aber auch mit Einschränkungen zurecht, die ihre einheimischen Standraumkonkurrenten nicht so leicht wegstecken. So ist die Douglasie durchaus besser auf Trocknisstress eingestellt, als beispielsweise die (Weiß-)Tanne oder gar die Fichte, die bei Wassermangel relativ schnell Schaden nimmt. Das gleiche gilt für starke Sonneneinstrahlung, obwohl die Douglasie zu den Halbschattbaumarten zählt.
Verbreitung
Das angestammte Verbreitungsgebiet ist der Südwesten Kanadas sowie der Nordwesten der Vereinigten Staaten von Amerika. Entlang der Rocky Mountains dringt die Douglasie jedoch durchaus bis Mexiko vor. Diese Douglasienart (Küstendouglasie) wird auch in Deutschland angebaut. Die Ostasiatischen Arten spielen in Deutschland höchstens in wissenschaftlicher Hinsicht eine Rolle.
Verwendung
Unbehandelt ist das Holz insbesondere das Kernholz deutlich länger haltbar als unverkernte Hölzer wie Fichte oder Tanne. Dennoch muss bei der Nutzung im Außenbereich auch hier eine Holzbehandlung stattfinden. Die physikalischen Eigenschaften der Douglasie sind nur gering schlechter als bei der Fichte, was durch eine etwas stärkere Dimensionierung aufgefangen wird. Durch den roten Kern ergibt das Holz einen abwechslungsreicheren „Look“ als Fichte oder Tanne, weshalb Pseudotsuga menzisii gerne im Innenausbau und der Möbelindustrie verwendet wird. Einen Nachteil gegenüber der Fichte besitzt das Holz jedoch. Teilweise kann es zum Nachharzen kommen, was die Verwendung waldfrischen Holzes einschränkt.
