Forstwirtinnen und Forstwirte
Forstwirtinnen und Forstwirte leben und arbeiten tagtäglich mit und in der Natur. Sie pflegen den Wald für künftige Generationen und betreiben eine nachhaltige Holzernte.
Optimierte und moderne Arbeitsverfahren und Techniken erleichtern die Arbeit im Wald und minimieren die gesundheitliche Beanspruchungen. Selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren der eigenen Arbeit rücken in den Vordergrund. Sie arbeiten im Team. In den Forstämtern mit der Struktur einer Försterin oder Förster im Forstamtsmanagement ist dies die teilautonome Gruppe, die sich allerdings für die Arbeiten in Kleingruppen aufteilt. Das Berufsbild der Forstwirtin und des Forstwirtes ist heute wesentlich umfangreicher und komplexer als noch vor Jahren.
Nach abgeschlossener Ausbildung können Sie sich weiter spezialisieren, zum Beispiel zum / zur Maschinenführer/in. Nach einigen Jahren Berufserfahrung eröffnet sich die Fortbildungsmöglichkeit zur / zum Forstwirtschaftsmeister/in.
- Verbundenheit mit der Natur und Interesse an den natürlichen Zusammenhängen
- Reaktionsvermögen
- Körperliche Fitness
- Freude am Arbeiten in der Natur
- Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis im Umgang mit Maschinen
- Lernbereitschaft
- Selbstständiges Arbeiten mit freien Gestaltungsräumen
- Organisationstalent und Selbstkontrolle
- Fach- und Methodenkompetenz
- Soziale Kompetenz
- Teamgeist
Forstwirt oder Forstwirtin werden bei Landesforsten - Eindrücke aus der Ausbildung
Eindrücke aus der Ausbildung
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Forstwirte im Einsatz -TEASER -
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Aufgaben
- Holzernte mit Motorsäge oder modernen Maschinen wie dem Rückeschlepper oder Harvester (Erntemaschine)
- Säen und Pflanzen von Bäumen
- Gewinnung von Saat- und Pflanzgut
- Schutz des Waldes vor Luftschadstoffen, Sturm, Feuer sowie tierischen und pflanzlichen Schädlingen
- Pflege und Erhaltung artenreicher, naturnaher Wälder
- Schutz von Pflanzen und Tieren im Lebensraum Wald
- Güteeinteilung des Holzes
- Bauen von Erholungseinrichtungen
- Durchführen von Wegeunterhaltungsmaßnahmen
Ausbildung
Die Einstellungsaussichten nach der Ausbildung sind für motivierte Forstwirtinnen und Forstwirte als gut zu bezeichnen. Derzeit arbeiten etwa 530 Forstwirtinnen und Forstwirte in den staatlichen Forstbetrieben in Rheinland-Pfalz, davon rund 120 Forstwirtschaftsmeisterinnen und –meister. Jährlich beginnen ca. 50 junge Menschen (in kommunalen, privaten und staatlichen Betrieben) die Ausbildung zur / zum Forstwirt/in. Von den bei Landesforsten ausgebildeten 25 Personen werden nach bestandener Prüfung derzeit etwa zehn Forstwirtinnen und Forstwirte direkt beim Land Rheinland-Pfalz übernommen. Die verbleibenden Absolventen werden komplett vom Arbeitsmarkt bei Kommunen und forstlichen Unternehmern aufgenommen. Bei ausgebildeten Forstwirtinnen und Forstwirten besteht praktisch Vollbeschäftigung.
Ablauf
Landesforsten bietet bei mehreren staatlichen Forstämtern die Ausbildung zur / zum Forstwirt/in an. Zuerst gilt es, einen schriftlichen Auswahltest zu bestehen, dann dürfen sich die Bewerber/innen im praktischen Test und Vorstellungsgespräch präsentieren. Der Ausbildungsvertrag wird mit der Zentralstelle der Forstverwaltung geschlossen.
In Rheinland-Pfalz gibt es folgende staatliche Ausbildungsforstämter.
Auch Kommunen, Verbände oder Privatwaldbesitzende bilden Forstwirtinnen und Forstwirte aus. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Eine Verkürzung auf zwei Jahre ist unter bestimmten Umständen (z.B. Abitur) auf Antrag möglich. Im Ausbildungsplan, den der Betrieb erstellt, ist festgelegt, was an Wissen und Fähigkeiten in der Ausbildungszeit vermittelt wird. Natürlich steht jedem und jeder Auszubildenden für die Mitarbeit im Forstbetrieb auch eine angemessene Ausbildungsvergütung und Sozialleistungen zu. Weiterhin stellt der Betrieb vorgeschriebene Schutzkleidung, Werkzeug und betriebliche Ausbildungsmittel.Neben der betrieblichen Ausbildung, werden Auszubildende in Rheinland-Pfalz an der Berufsschule in Bad Kreuznach und am Forstlichen Bildungszentrum in Hachenburg bestens auf ihre Arbeit vorbereit. Nach dem ersten Ausbildungsjahr folgt die Zwischenprüfung und nach drei (bzw. zwei) Jahren die Abschlussprüfung.
Ihr örtliches Forstamt, die Zentralstelle der Forstverwaltung (in Person von Sabine Adam 06321/6799 -234, ZdF.Ausbildung-TVLForst(at)wald-rlp.de) in Neustadt, die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und das Forstliche Bildungszentrum geben Ihnen gerne weitere Informationen.
Forstwirtschaftsmeister(in)
Eine Forstwirtin / ein Forstwirt kann sich bei Landesforsten i.d.R. nach drei Jahren praktischer Arbeit für den
Meister(innen)lehrgang bewerben und durchläuft dann ein Auswahlverfahren. Das Forstliche Bildungszentrum in Hachenburg bietet Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Meister/inneprüfung an, die etwa ein halbes Jahr dauern. Nach bestandener Prüfung ist der oder die Absolvent/in berechtigt, die Bezeichnung Forstwirtschaftsmeister/in zu führen.
Neben den klassischen Aufgaben einer Forstwirtschaftsmeisterin oder eines Forstwirtschaftsmeisters - wie der Ausbildung von jungen Forstwirtinnen / Forstwirten - werden heute auch Teilaufgaben aus den Aufgabenspektrum des Revierdienstes übertragen. Dazu gehören Arbeiten wie die Steuerung des Einsatzes der Forstwirtinnen / Forstwirte, der Auszubildenden, der Unternehmer und evtl. Maschinen, Arbeitsvorbereitung und Planung, Holzaufnahme, Holzvorzeigungen und Einweisung der Fuhrleute usw. Diese Funktion nennt sich Technischer Produktions-Assistent (TPA). Forstwirtschaftsmeister/innen werden auch in Spezialverwendungen eingesetzt wie z.B. als Sicherheitstrainer/in.
Weitere Informationen erhalten Sie beim:
Forstlichen Bildungszentrum Rheinland-Pfalz
Steckbriefe der Ausbildungsforstämter
© Landesforsten.RLP.de / Alexander Leonhard