Waldschutzmeldewesen
Insekten und Krankheiten spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung gesunder, widerstandsfähiger Wälder in Rheinland-Pfalz. Sie können sich aber auch zu wirtschaftlichen und ökologischen Bedrohungen entwickeln. Um zu verstehen, wie sich die Bedingungen ändern, und um Baumarten zu schützen, werden die Wälder jährlich auf das Ausmaß und die Intensität von Insekten und Krankheiten untersucht.
Die Erfassung von Informationen zur Waldschutzsituation aus den Forstämtern blickt auf eine über 60-jährige Tradition zurück. Die Waldschutzsituation wurde immer im Nachgang über die jährliche Waldschutzmeldung der Forstämter erfasst. Mit der Zusammenlegung und Verringerung der Anzahl an Forstämtern führte dies zu einem undeutlicheren Bild. Seit drei Jahren erfassen nun die Revierförsterinnen und Revierförster direkt, digital und flächenscharf das Waldschutzgeschehen, auch mit der Möglichkeit, unterjährig relevante Entwicklungen sofort erfassen und melden zu können.
Durch die landesweite Vernetzung werden Waldschutzphänomene sehr schnell transparent. Außerdem helfen die Meldungen aus den Revieren, dass die Daten beschleunigt und vereinfacht in Auswertungen einfließen können. Gerade das Zusammenarbeiten zwischen Bundes- und Landesbehörden und anderen Fachgruppen ist hier sehr eng, um diese Informationen für die Bewirtschaftung zu nutzen und um sicherzustellen, dass widerstandsfähige Wälder auch in Zukunft nachhaltig wachsen und bewirtschaftet werden.
Bäume reagieren auf Umweltreize und können durch diese Veränderungen positiv oder negativ beeinflusst werden, indem sie Ökosystemleistungen verändern, die von bewaldeten Flächen stammen, einschließlich Holz, Erholung, sauberes Wasser, Energie, Lebensraum für Wildtiere und Arbeitsplätze. Unterjährige, gerade auch frühe Eingaben erleichtern dabei die Auswertungen und Ableitung von Handlungsempfehlungen i.S. eines schnellen Wissenstransfers und einer effektiven Zusammenarbeit.