Winterlinde
Merkmale
- Höhe: meist 10-30 Meter, maximal bis zu 40 Meter
- Krone: Sommergrüner Baum mit hochgewölbter Krone.
- Stamm: Der Stamm teilt sich oft schon weit unten. Die Seitenäste ragen leicht gebogen nach oben.
- Blätter: Die gestielten Blätter sind herzförmig und am Rand fein gesägt. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite blaugrün, mit feinen braunen Härchen an der Blattader (Unterscheidungsmerkmal zur Sommerlinde!). Die Blätter sind ungefähr 5-7cm lang und 5cm breit. Sie wachsen wechselständig an den Ästen.
- Blüte: 4-12 gelblich-weiße Blüten befinden sich an einem verzweigten Blütenstand (Trugdolde), der vom Baum hängt. Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Die Blüten verbreiten einen starken, angenehmen Duft. Männliche und weibliche Blüten sind an einem Baum vorhanden, man bezeichnet sie daher als einhäusig.
- Frucht: Die kugeligen Nüsschen sind 5-7mm lang und kaum gerippt. Ihre Farbe ist braun. Sie sind anfangs pelzig behaart und im Spätherbst oft kahl. Im Gegensatz zu den Früchten der Sommerlinde kann man sie leicht zerdrücken.
- Borke: Die Rinde ist bei jungen Bäumen glatt und grau, bei älteren Bäumen braungrau mit längs verlaufenden Furchen und Leisten. Die Zweige sind olivgrün bis rotbraun und stehen steil nach oben. Die Knospen sind rotbraun, zugespitzt und besitzen zwei ungleich große Knospenschuppen.
- Alter: mehrere Hundert Jahre, maximal bis zu 1000 Jahre
Standort
Die Winterlinde bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit sandigem oder lehmigen Boden. Sie kommt von der Ebene bis in die Mittelgebirge vor und kann in den Alpen bis in eine Höhe von 1500 Meter überleben.
Verbreitung
Beheimatet ist die Winterlinde in Europa, mit Ausnahme des hohen Nordens, sowie östlich bis in den Kaukasus und Westsibirien. Sie bevorzugt die Mittelgebirge, im nördlichen Tiefland Deutschlands ist sie seltener zu finden. Sie kommt besonders häufig in sommerwarmen Eichen-Hainbuchen-Wäldern mit frischen tiefgründigen Böden vor, aber auch in Schluchtwäldern und Birken-Eichen-Wäldern.
Verwendung
Lindenholz wird vorwiegend für den Bau von Musikinstrumenten, für Bildhauerei, Schnitzerei und Drechslerei verwendet. Der Bast der Linde wird für geflochtene Gebrauchsgüter verwendet, beispielsweise als Gärtnerbast oder zum Basteln.