Wirtschaftliche Kennzahlen

Als Unternehmen der Forstwirtschaft ist Landesforsten zur Wirtschaftlichkeit verpflichtet.

Darüber hinaus sollen die ökonomischen Fähigkeiten eines Teils der Landesverwaltung unter Beweis gestellt werden. Mit der Einführung des "Neuen Steuerungsmodells" wird künftig noch effizienter gearbeitet werden können. Dieses erfordert insbesondere der zunehmende globale Konkurrenzdruck und die Entwicklung der Holzpreise.

Außerdem tritt Landesforsten als Dienstleister für Gemeinden, Städte und private Waldbesitzer auf. Weiterhin unterstützt das Land Rheinland-Pfalz maßgeblich die Waldbesitzer durch die Bereitstellung finanzieller Hilfen bei der Bewirtschaftung ihrer Wälder. So wurde in den letzten Jahren durchschnittlich jeder Hektar Wald mit 46.- Euro gefördert.

Landesforsten ist nicht nur streng erwerbswirtschaftlich tätig. Sie stellt viele Leistungen des Waldes unentgeltlich zur Verfügung. Hierzu gehören insbesondere die Erholungs- und Schutzfunktion des Waldes.

Entwicklung der Holzpreise

Das Rohholzaufkommen bundesweit liegt bei etwa 60 Millionen Festmeter, Rheinland-Pfalz hat daran einen Anteil von knapp 8 Prozent.
Alle Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz vermarkten jährlich etwa 3,1 Millionen Festmeter Rohholz - einschließlich Brenn- und Energieholz - und erzielen dabei einen Umsatz von etwa 200 Millionen Euro.
Die von Landesforsten unabhängige Direktvermarktung einiger Kommunen, Teilen des Privatwaldes (besonders Großprivatwald) und der Bundesforsten ist  in der Holzbuchführung von Landesforsten nicht erfasst.
Staats-, Kommunal- und Kleinprivatwald vermarkten über Landesforsten jährlich rund 2,7 Millionen Festmeter Rohholz.

Verteilung des durchschnittlichen jährlichen Holzaufkommens in Rheinland-Pfalz auf die Waldbesitzarten (in Festmeter)

WaldbesitzartenProduktionVerkauf
Bundeswald60.000 55.000
Landeswald1.163.000 1.042.000
Kommunalwald1.680.000 1.538.000
Privatwald483.000 450.000
Insgesamt3.386.000 3.085.000

Die jährliche Verkaufsmenge von 2,7 Millionen Festmeter Rohholz, die über Landesforsten verkauft wird, fließt in folgende Bereiche:

Abnehmergruppen des über Landesforsten vermarkteten Holzes

SektorMillionen FestmeterAnteil in Prozent
Sägeindustrie1,4455

Holzwerkstoffindustrie und Zellstoffindustrie

0,5521

Brenn- und Energiesektor

0,6324

Holzverkaufserlöse

in Euro je Festmeter (oR) aus dem Staatswald Rheinland-Pfalz, ohne Mehrwertsteuer, ohne Holzverkauf in Selbstwerbung (Einschlag durch den Käufer)

Jahr Durchschnittserlös in Euro
202278,16
202157,80
202042,95
201953,51
201861,80
201762,94
201665,43
201567,36
201466,13
201362,86
201264,16
201162,40
201055,45
200949,50
200857,47
200754,12
200642,05
200538,29
200438,43
200343,15
200245,04
200146,99
200051,98
199952,78
199850,65
199748,18
199647,87
199551,44
199448,06
199055,72
198056,77

Der durchschnittliche Holzverkaufserlös lag in den Jahren 1995 bis 2013 bei 50,67 Euro pro Festmeter. Heute wird inflationsbereinigt deutlich weniger Geld für einen Festmeter Holz bezahlt als 1954.

Holzernte im Staatswald

Grafik Entwicklung der Holzernte im Staatswald (vergrößern durch anklicken)
Grafik Entwicklung der Holzernte im Staatswald (vergrößern durch anklicken)

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JahrPlanung (Festmeter)Vollzug (Festmeter)Vollzug in % der Planung
20151.232.0001.199.62397 Prozent
20141.230.0001.173.59295 Prozent
20131.220.0001.159.89195 Prozent
20121.248.000 1.223.068 98 Prozent
20111.260.000 1.288.068 102 Prozent
20101.284.000 1.487.810 116 Prozent
20091.200.000 1.101.081 92 Prozent
20081.206.200 1.255.539 104 Prozent
20071.335.544 1.496.534 112 Prozent
2006*1.285.600 1.734.252 135 Prozent
20051.236.046 1.362.031 110 Prozent
20041.217.829 1.250.796 103 Prozent
20031.122.401 1.186.750 106 Prozent
2002970.336 992.788 102 Prozent
2001926.000 851.758 92 Prozent
2000850.000 848.005 100 Prozent
1999890.000 984.981 111 Prozent
1998926.900 987.560 107 Prozent
1997961.900 1.017.060 106 Prozent
19961.048.500 981.900 94 Prozent
1995960.000 1.092.900 114 Prozent
1994555.000 974.300 176 Prozent
1993867.600 880.460 101 Prozent
1992432.000 942.100 218 Prozent
19911.317.900 1.454.500 110 Prozent
19901.130.000 3.200.700 283 Prozent
19891.074.000 1.196.900 111 Prozent

(Abweichungen zur differenzierten Aufstellung des Einschlages nach Baumarten und Sorten ergeben sich durch die dort nicht ausgewiesenen Sortimente Hackschnitzel, Schwellen und Stangen)
* Vollzug um ein Drittel verlängertes Wirtschaftsjahr

Holzernte im Körperschaftswald

Grafik Entwicklung der Holzernte im Körperschaftswald (vergrößern durch anklicken)
Grafik Entwicklung der Holzernte im Körperschaftswald (vergrößern durch anklicken)

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JahrPlanung (Festmeter)Vollzug (Festmeter)Vollzug in % der Planung
20151.717.709
20141.638.047
20131.640.386
20121.705.118
20111.995.708
20103.256.281
20091.719.697
20081.855.408
20072.560.666
20061.786.000 2.373.822133 Prozent
20051.713.300 2.118.376124 Prozent
20041.711.000 1.985.410116 Prozent
20031.679.445 1.808.680108 Prozent
20021.617.796 1.522.95294 Prozent
20011.420.000 1.346.50695 Prozent
20001.350.000 1.124.340 83 Prozent
19991.435.000 1.561.014 109 Prozent
19981.330.900 1.547.800 116 Prozent
19971.427.900 1.586.900 111 Prozent
19961.392.400 1.704.500 122 Prozent
19951.575.900 1.791.900 114 Prozent
1994754.000 1.704.500 226 Prozent
19931.439.900 1.509.700 105 Prozent
1992586.400 1.654.200 282 Prozent
19912.255.800 2.571.900 114 Prozent
19901.747.200 6.031.600 345 Prozent
19891.761.100 1.914.500 109 Prozent

(Abweichungen zur differenzierten Aufstellung des Einschlages nach Baumarten und Sorten ergeben sich durch die dort nicht ausgewiesenen Sortimente Hackschnitzel, Schwellen und Stangen)

Förderung privater und kommunaler Forstwirtschaft

Die private und kommunale Forstwirtschaft wurde im Jahr 2013 mit 3,47 Millionen Euro (5 Euro je Hektar) gefördert. Die Förderung wurde zu 43 Prozent aus Landes-, 45 Prozent aus Bundesmitteln und 12 Prozent aus Mitteln der Europäischen Union bestritten. Durch die Förderung trägt Rheinland-Pfalz maßgeblich zum Erhalt der Wälder und deren bedeutenden Funktionen bei. Wie die nachfolgende Übersicht zeigt, sind vor allem nach den verheerenden Sturmschäden Anfang der 1990er Jahre beträchtliche Fördermittel in den Körperschafts- und Privatwald geflossen. Infolge der Stürme Kyrill vom 18.01.2007, Emma vom 29.02. / 01.03.2008 und Xynthia vom 28.02.2010 war in den Jahren 2008 und 2011 wieder ein erheblicher Anstieg der gewährten forstlichen Förderung zu verzeichnen.

Waldbesitzende können sich bei Ihrem Forstamt über die Förderung forstwirtschaftlicher Maßnahmen erkundigen.

Entwickung der direkten forstlichen Förderung im Körperschafts- und Privatwald in Rheinland-Pfalz von 1991 bis 2013

JahrMillionen EuroLand ProzentBund ProzentEU Prozent
20133,47434512
20123,6645505
20118,37582913
20105,0336,554,78,8
20096,4947,143,59,4
200812,1131,3529,4539,20
20075,6748,1051,90--
20068,5740,4035,1024,50
20057,2236,10 28,70 35,20
20045,3240,80 30,60 28,60
20037,4240,60 34,10 25,30
200212,0443,20 30,30 26,50
200114,9041,60 24,10 34,30
200012,3940,70 26,90 32,40
199914,6164,90 26,80 8,30
199812,9958,00 29,80 12,20
199715,6463,10 26,50 10,40
199617,5361,40 27,30 11,30
199525,9764,60 30,50 4,90
199422,6564,30 29,70 6,00
199328,9061,80 28,70 9,50
199231,9764,70 29,90 5,40
199136,0466,40 30,90 2,70