Waldforschung

Der Wald ist mit seinen vielfältigen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Leistungen ein Zukunftsfaktor unserer Gesellschaft, dem wir unsere Aufmerksamkeit schenken und unseren Schutz angedeihen lassen müssen. 

Waldforschung für Umwelt und Gesellschaft ist:

  • Teil der Zukunftsvorsorge für unsere Gesellschaft, sowohl für die heutige als auch für künftige Generationen 
  • eine Grundvoraussetzung zum Verständnis des Waldes,
  • Grundlage für seine Erhaltung und nachhaltige, verantwortungsvolle Nutzung 
  • ebenso vielgestaltig und komplex wie der Wald selbst und daher 
  • langfristig und interdisziplinär angelegt

Die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt betreibt an der Nahtstelle zwischen Grundlagenforschung und Praxis anwendungsorientierte Forschungsvorhaben. Sie unterhält und überwacht gemeinsam mit den Forstbetrieben und anderen Forschungseinrichtungen ein landesweites Netz von Versuchsflächen und Forschungsstationen.
In bundesweiten Arbeitsgruppen, zum Beispiel im Deutschen Verband Forstlicher Forschungsanstalten abgestimmte Forschungskonzepte gewährleisten eine effiziente länderübergreifende Arbeitsteilung und vermeiden Doppelarbeit. Internationale Zusammenarbeit zur Bündelung und wirkungsvollen Nutzung weltweit gewonnener Erkenntnisse wird unter anderem durch Mitarbeit im Internationalen Verband Forstlicher Forschungsanstalten sichergestellt. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Voraussetzungen für praxisorientierte, wissenschaftlich fundierte Empfehlungen. Sie sind Grundlage der Beratung und fachlicher Stellungnahmen für das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM). Sie werden in Fachzeitschriften und eigenen Publikationen veröffentlicht sowie im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen an die forstliche Praxis weitergegeben.

Schutz der Biodiversität durch forstliche Forschung

Sicht auf das Schloss aus dem Park
Sicht auf das Schloss aus dem Park

An der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) gibt es eine Vielzahl von Forschungsbereichen, die sich mittelbar oder unmittelbar mit der Sicherung der biologischen Vielfalt auseinandersetzen.

So können zum Beispiel aus der Naturwaldforschung Kenntnisse gewonnen werden, wie sich die Arten- und Biotopausstattung in einem unbewirtschafteten Wald entwickelt. Dieses Wissen kann dann in eine multifunktionale und nachhaltige Waldbewirtschaftung integriert werden. Gleichzeitig stellen die Naturwaldreservate wichtige Trittsteine für den Biotopverbund dar.

Eine der wesentlichen Grundlagen für die Sicherung der biologischen Vielfalt stellt die Sicherung der genetischen Ressourcen dar. Nur wenn ein weites Spektrum genetischer Informationen unserer Arten erhalten bleibt kann der Wald seine vielfältigen ökosystemaren Funktionen erfüllen. Die Forschung in diesem Bereich trägt dazu bei, diese genetischen Informationen zu erkennen und zu interpretieren, jedoch nicht sie zu verändern.

Nicht zuletzt bemühen wir uns auch darum, mehr Informationen über die Auswirkungen eingewanderter Arten auf die biologische Vielfalt unserer heimischen Pflanzen zu gewinnen. Besonders wichtig sind dabei Erkenntnisse über die Konkurrenzverhältnisse zwischen eingewanderten und heimischen Arten um entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können wenn heimische von eingewanderten Arten verdrängt werden.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf den Seiten unserer Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft.