Binger Wald-Symposium 2023

FEUER UND WALD – Sind wir vorbereitet?

Waldbrand löschen
Waldbrand löschen

Der Klimawandel ist in den Wäldern Mitteleuropas angekommen. Hitze und lange Trockenphasen nehmen spürbar zu. Die Vegetation vertrocknet in einigen Regionen bereits frühzeitig im Jahresverlauf. Treffen hohe Temperaturen, Trockenphasen und geeignetes Brennmaterial zusammen wächst die Gefahr von Wald- oder Vegetationsbränden. Das könnte erhebliche Auswirkungen im dichtbesiedelten Deutschland haben.
Diese steigende Gefährdung durch Waldbrände gilt es zu vor Ort zu erkennen, einzuordnen und gemeinsam mit den Verantwortlichen die richtigen Konzepte daraus zu entwickeln. Hierzu leistete das Binger Waldsymposium „FEUER UND WALD – Sind wir vorbereitet?“ einen fachlichen und motivierenden Beitrag.
Praktiker der Feuerwehr und Forstleute, auch aus anderen Bundesländern, stellten rund 200 Zuhörern vor Ort authentisch Best-Practice-Beispiele vor. Mehr als 800 Personen verfolgten Einzelvorträge oder die gesamte Übertragung via Live-Streaming und konnten sich im Chat an der Diskussion beteiligen. Ansätze zur Prävention der Waldbrandvermeidung wurden aufgezeigt und der Bedarf an der Kommunikation aller Beteiligten auf lokaler Ebene besprochen. Weiterhin wurden Konzepte dargestellt, um sich praktisch auf den Ernstfall vorzubereiten. 

Flyer Binger Waldsymposium 2023
Flyer Binger Waldsymposium 2023

Rheinland-Pfalz ist kein klassisches Waldbrand-Land. Der seit Jahrzehnten durch Waldbesitzer und Forstleute praktizierte Naturnahe Waldbau hat zu einem sehr hohen Anteil an Laub- und Laubmischwäldern geführt. Hier ist die Feuergefahr deutlich geringer als in Nadelwäldern. Und dennoch, Klimawandel bedingte Trockenphasen und Hitzetage erhöhen das Risiko. Auslöser Nummer eins für Waldbrände ist nach wie vor der Mensch. Unachtsam weggeworfene Zigarettenstummel von Waldbesuchern, Feuerstellen, Funkenflug an Maschinen oder auch Vorsatz können Katastrophen für Mensch und Natur auslösen.
Entscheidende Akteure in der Prävention und Bekämpfung von Feuergefahren im Wald sind die örtlichen vor allem ehrenamtlichen Feuerwehrleute sowie Waldbesitzer, Forstleute, Mitarbeiter der Verwaltungen und politisch Verantwortliche. Diese gilt es durch entsprechende Ressourcen und Netzwerke zu stärken.
Das Rückgrat im Katastrophen- und Brandschutz sind unsere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Ohne die zahlreichen, häufig ehrenamtlichen Feuerwehrleute würden unser Hochwasserschutz, die Häuserbrandeinsätze oder die Rettungsaktionen nicht funktionieren. Und jetzt könnte häufiger der Vegetationsbrand hinzukommen.
Das „Binger Waldsymposium“, veranstaltet durch das Forstamt Boppard / Landesforsten Rheinland-Pfalz, die Technische Hochschule Bingen und die Stadt Bingen, widmete sich aktuellen Themen um unseren Wald und versuchte die Brücke zwischen neusten Erkenntnissen und der Praxis im Wald zu bauen. Die Fachveranstaltung „FEUER UND WALD – Sind wir vorbereitet?“ hat Feuerwehrleuten, Katastrophenschützern, Förster*Innen, Naturschützer*Innen Kommunalpolitiker*Innen, Klimaschützer*Innen, Bürger*Innen oder Interessierten einen Einblick zum Stand der Diskussion ermöglicht. 
Ein erstens wichtiges Ergebnis der Diskussionen war die zukünftige Forcierung der Zusammenarbeit aller Akteure im Bereich Waldbrandprävention und -bekämpfung: In Krisen Köpfe kennen!

Die Veranstaltungsaufzeichnung und die Prädentationen der Referenten können unter diesem Link abgerufen werden.


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