Aktuelles aus dem Forstamt Westrich

Baumfällarbeiten in Niedersimten in KW 3 | 10.01.2025

Das Forstamt Westrich führt ab dem 13. Januar Baumfällarbeiten im Pirmasenser Stadtteil Niedersimten durch. Diese finden im Staatswald um das Naturfreundehaus Gersbachtal statt und dauern voraussichtlich eine Woche. In diesem Zeitraum ist die Zuwegung zum Naturfreundehaus gesperrt. Erholungssuchende werden zu ihrer eigenen Sicherheit dringend gebeten, die Absperrung einzuhalten und den Bereich nicht zu betreten.

Bei den bevorstehenden Forstarbeiten handelt es sich um eine Maßnahme zur Verkehrssicherung. Die erste Baumreihe wird entnommen, um eine mögliche Gefahr für Personen sowie die angrenzende Bebauung und Infrastruktur durch Baumsturz oder den Abwurf von totem Holz zu minimieren.


Auf dem Speiseplan von Rehen stehen Knospen und Triebe junger Bäume.
Auf dem Speiseplan von Rehen stehen Knospen und Triebe junger Bäume

Ankündigung der Drückjagdsaison | 29.10.2024

Von November 2024 bis Januar 2025 führt das Forstamt Westrich wieder zahlreiche Drückjagden durch. Im Visier stehen neben Wildschweinen vor allem Rehe. Aus Sicherheitsgründen werden die betreffenden Waldbereiche stundenweise gesperrt. Das Forstamt bittet Erholungssuchende im Wald um Rücksichtnahme.

Beim Forstamt Westrich laufen die finalen Vorbereitungen auf die Drückjagdsaison. Pro Jagd haben sich im Schnitt rund 50 Jägerinnen und Jäger angemeldet, um gemeinsam eine gute Strecke zu erzielen. Während der Abschuss von Schwarzwild vor allem der Vorbeugung gegen die Afrikanische Schweinepest und der Verminderung von Wildschäden in der Landwirtschaft dient, geht es bei Bejagung von Rehen vorrangig um den Schutz junger Bäume vor dem Verbiss.

„Rehwild frisst gern Triebe und Knospen junger Bäume. Ist ein Baum verbissen, stirbt er ab oder ist in seinem Wachstum geschwächt“, sagt Michael Schöfer, verantwortlich für die Jagdverwaltung beim Forstamt Westrich und selbst passionierter Weidmann. „Dabei sind Rehe gerade auf jene Baumarten aus, die wir anpflanzen, um die Vielfalt im Wald zu erhöhen, zum Beispiel Weißtannen.“ Durch mehr Artenvielfalt unter den Jungbäumen soll der Wald gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähiger werden: Fällt eine Baumart zukünftig aus, bleiben voraussichtlich genug andere Baumarten übrig, um den Wald zu erhalten. Gibt es zu viel pflanzenfressendes Wild, wird die Entwicklung von klimastabilen Mischwäldern ausgebremst.

Aus Sicherheitsgründen werden die jeweiligen Waldgebiete stundenweise gesperrt, auch Wanderwege können betroffen sein. Das Forstamt Westrich appelliert an alle Erholungssuchenden im Wald, diese Absperrungen einzuhalten und die Jagdgebiete nicht zu betreten – vor allem zur eigenen Sicherheit! Das Wildbret wird anschließend vom Forstamt auch Privatpersonen zum Kauf angeboten. Es überzeugt nicht nur geschmacklich, sondern enthält auch mehr Eiweiß und weniger Fett als das Fleisch von konventionellen Nutztieren, ist frei von Medikamenten und stammt aus lokaler, ökologische Erzeugung.


Die gefällten Bäume hatten zum Teil massive Fäulnisschäden
Die gefällten Bäume hatten zum Teil massive Fäulnisschäden

Freie Fahrt auf der Bitscher Straße | 02.08.2024

Wie vom Forstamt Westrich im Vorfeld angekündigt, starteten am 15. Juli die Baumpflege- und Fällarbeiten entlang der Bitscher Straße von und nach Niedersimten. Seit diesem Mittwoch sind alle Forstarbeiten beendet und beide Spuren wieder befahrbar – fast zwei Wochen früher als geplant. Revierförster Raphael Reischmann ist mit dem Ergebnis zufrieden.

Zu den gesetzlichen Pflichten eines Revierförsters gehört die regelmäßige Kontrolle des Baumbestandes an öffentlichen Straßen im Hinblick auf die Verkehrssicherheit. An einer bewaldeten Böschung entlang der Bitscher Straße stellte Förster Raphael Reischmann, der für das Revier Pirmasens zuständig ist, bei seiner letzten Kontrolle Handlungsbedarf fest. Er entschied, die vorderen hohen Baumreihen zu entnehmen.

Nicolay Metzmann, Forstwirtschaftsmeister und technischer Produktionsassistent beim Forstamt Westrich, hat die Durchführung der Maßnahme von Anfang bis Ende begleitet und war auch für die Beurteilung der Holzqualität zuständig. Nach dem Fällen wurde deutlich, wie krank ein großer Teil der Pappeln bereits war. „Fast alle der gefällten Pappeln weisen Weißfäule auf. Bei manchen ist sie bereits so weit fortgeschritten, dass der Stamm im Inneren komplett ausgehöhlt ist. Von außen ist der schlechte Gesundheitszustand solcher Bäume oft kaum zu erkennen, denn ihre Kronen sind trotzdem grün“, betont Metzmann. Viel Gewinn lässt sich mit solchem Holz nicht erzielen: Die stark verfaulten Stämme eignen sich nur noch als Hackschnitzel für die Heizindustrie, ebenso die Baumkronen. Stämme mit leichter Fäule werden als Brennholz oder Verpackungsmaterial verkauft. Nur unter den gefällten Eichen wird rund ein Drittel eine höherwertige Verwendung finden. Die Verkaufserlöse für das Holz decken somit bei Weitem nicht die hohen Kosten für die Fällungen.

Revierförster Reischmann zieht dennoch ein positives Fazit: „Im Fokus der Maßnahme stand der Erhalt der Verkehrssicherheit; das ist uns gelungen. Darüber hinaus haben wir Platz für die nächste Waldgeneration sowie für Sträucher geschaffen, die sich auf Teilflächen bereits angesiedelt haben. Innerhalb weniger Jahre wird sich hier ein stufiger, artenreicher Waldrand entwickeln.“


Eine Schulklasse beim Biotopbrücken-Spiel
Beim Biotopbrücken-Spiel ist Teamgeist gefragt

Waldjugendspiele 2024 

Am 26.06.2024 richtete das Forstamt Westrich auch in diesem Jahr wieder Waldjugendspiele aus. 10 Klassen aus den Gemeinden Vinningen, Rodalben, Wallhalben und Contwig ergatterten einen der begehrten Startplätze.

Insgesamt nahmen 186 Schülerinnen und Schüler an der Veranstaltung teil. Zusammen mit ihren Forstpatinnen und Forstpaten begaben sich die dritten Klassen auf den Parcours. Dort galt es an 12 Stationen Aufgaben aus den Themenbereichen „Waldbäume“, „Wald und Klima“ sowie „Nachhaltigkeit und Waldfunktionen“ zu lösen. Etwa drei Stunden verbrachten die Kinder im Wald, bevor sie sich dann bei einer Bratwirst vom Grill oder ihrer Rucksackverpflegung stärken konnten.

Auf dem Siegertreppchen landeten die Klassen 3a und 3b von der Grundschule Vinningen und die Klasse 3a von der Grundschule Wallhalben. Die Klasse 3a aus Vinningen erhielt neben der obligatorischen Urkunde eine Sieger-Holzplakette von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Landesforsten Rheinland-Pfalz sowie ein hochwertiges Insektenhotel. Die zweiten und dritten Plätze, die übrigens mit gleicher Punktzahl aus dem Wettstreit hervorgingen, bekamen einen Vogelnistkasten beziehungsweise einen Fledermauskasten überreicht. Mit Begeisterung nahmen die Klassen im Rahmen der Siegerehrung ihre Preise entgegen.

Veranstalter der Wald-Jugendspiele in Rheinland-Pfalz sind die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Landesverband Rheinland-Pfalz und das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung Rheinland-Pfalz. Ausgerichtet werden die Spiele von den jeweiligen Forstämtern.

Im Jahr 2024 führte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Landesverband Rheinland-Pfalz - in Zusammenarbeit mit Landesforsten zum 41. Mal Wald-Jugendspiele in Rheinland-Pfalz durch. Mit jährlich annähernd über 700 teilnehmenden Klassen sind die Wald-Jugendspiele die größte außerschulische Veranstaltung der Umweltbildung im Land.


Gemeinsam für den Wald – Wir tun was!

NACHHALTIGKEIT heißt ...

Präsentation des Hinweisschildes auf die Spende für den Zaunbau: v. l. Paul Sefrin, Ortsbürgermeister Gemeinde Bechhofen; Tanja Baur, Marketing VR-Bank Südwestpfalz; Jürgen Leis, Revierleiter Forstrevier Bechhofen; Florian Kemkes, Forstamtsleiter
Ein Schild neben dem Zaun verweist auf die Spendenaktion (v. l.: Paul Sefrin, Ortsbürgermeister Gemeinde Bechhofen; Tanja Baur, Marketing VR-Bank Südwestpfalz; Jürgen Leis, Revierleiter Forstrevier Bechhofen; Florian Kemkes, Forstamtsleiter)

... Naturverjüngung unterstützen

Spende der VR-Bank Südwestpfalz ermöglicht Zaunbau um Eichen-Naturverjüngung im Bechhofer Wald

Die VR-Bank Südwestpfalz Pirmasens-Zweibrücken hat mit einer Spende in Höhe von 2.000 € die Zäunung einer Eichen-Naturverjüngung in der Waldabteilung Winterberg im Gemeindewald Bechhofen ermöglicht.

Die jungen Eichen sind eine Investition in die Zukunft und wären ohne den Schutz durch einen Zaun bereits beim Aufschlag als Eicheln von den Wildschweinen begehrt verspeist worden. Den aus den übrig gebliebenen Eicheln aufkeimenden Eichensämlingen hätten die Rehe größtenteils den Rest gegeben, denn sie lieben die nährstoffreichen Haupttriebe der Eichen.

Der aufgestellte Zaun bietet daher einen unschätzbaren Schutz vor den Wildtieren für ein sicheres Aufwachsen in den nächsten zehn bis 15 Jahren, danach sind sie gesichert und der Zaun kann wieder entfernt werden.

In Zeiten des Klimawandels gelten die tiefwurzelnden Eichen als sehr gut an Wärme und Trockenheit angepasst und können somit vielleicht die klimatischen Veränderungen gut überstehen.
 

Förster zeigt Kindern eine Eichel
Während der Pflanzaktion wurde den Kindern auch Wissen zum Wald vermittelt. (Symbolfoto)

... neue Bäume pflanzen

Schüler und Schülerinnen der IGS Thaleischweiler-Fröschen fördern mit Pflanzaktion die Baumvielfalt

Am Montag, den 09.12.2024 fand zum dritten Mal eine gemeinsame Pflanzaktion der Integrierten Gesamtschule Thaleischweiler-Fröschen und des Forstamts Westrich statt. Insgesamt 40 Schülerinnen und Schüler haben während der Aktion im Staatswald bei Thaleischweiler junge Buchen und Tannen unter einen Fichtenbestand gepflanzt. Auf diese Weise soll dort langfristig ein Mischwald entstehen.

„Die jährliche Pflanzaktion bietet den Kindern und Jugendlichen eine tolle Möglichkeit, Umweltbildung hautnah zu erfahren, gemeinsam die Natur zu erleben und mit den eigenen Händen zum Schutz des Waldes beizutragen. Das Konzept kommt sehr gut an und sie sind mit Eifer dabei“, berichtet Lehrerin Eva Kriegshäuser.

Vom Forstamt Westrich waren der zuständige Revierleiter Hermann Gries und die Mitarbeiterin Natalie Hanß vor Ort. Sie leiteten die Teams bei der Waldarbeit an, wollten den Heranwachsenden aber auch die Zusammenhänge zwischen Waldentwicklung und Klimawandel und die ökologische Bedeutsamkeit hinter der Pflanzaktion vermitteln. 

Der Klimawandel setzt unseren Wäldern stark zu, insbesondere Fichten leiden unter Hitze, Trockenheit und dem Befall durch Borkenkäfer. Andere Baumarten wie die Weißtanne scheinen mit den geänderten klimatischen Bedingungen besser zurechtzukommen. Eine wichtige forstliche Maßnahme, um Wälder klimastabiler zu machen, ist die Förderung von Mischwäldern mit möglichst vielen Baumarten. Vor diesem Hintergrund haben die Schülerinnen und Schüler junge Tannen und Buchen, die sich in einer angrenzenden Waldfläche natürlich vermehrt haben, ausgegraben und unter einen Reinbestand aus Fichten gepflanzt. Mehr als 100 Jungbäume erhielten während der Aktion einen neuen, dauerhaften Standort.

Zur Belohnung ihres Engagements durften die Schülerinnen und Schüler eine Tanne für den heimischen Garten mitnehmen. Die Pflanzung erfolgt bei einigen allerdings erst im neuen Jahr, zuvor ist ihr Einsatz als Weihnachtsbaum schon fest geplant. 
 

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der VR-Bank Südwestpfalz bringen Holz-Verbissschutzmaterial im Bestand an.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der VR-Bank Südwestpfalz bringen Holz-Verbissschutzmaterial im Bestand an

... nachwachsende Bäume schützen

Gelebte Nachhaltigkeit – Mitarbeiter*innen der VR-Bank Südwestpfalz schützen frisch gepflanzte Bäumchen

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der VR-Bank Südwestpfalz bringen Holz-Verbissschutzmaterial im Bestand an.

Am Mittwoch, den 17.11.2021, haben 14 Mitarbeiter*innen der VR-Bank Südwestpfalz an 750 frisch gepflanzten Baumsetzlingen – 250 Edelkastanien, 250 Wildkirschen und 250 Winterlinden – einen Verbissschutz aus Holzumhüllungen angebracht, so dass die Pflanzen vor dem Verbiss durch Rehwild geschützt sind.

Die Pflanzung der Setzlinge erfolgte auf einer 3000 m² großen Fläche im Gemeindewald Kröppen, welche vorher von Fichten bestockt war, die aufgrund der trockenen Sommer 2018-2020 und durch Borkenkäferbefall abstarben und entfernt werden mussten.

Die gesetzten Baumarten gelten im Hinblick auf den vorhandenen und fortschreitenden Klimawandel als sehr geeignet, ihm größtmöglichen Widerstand leisten zu können.

Das Forstamt Westrich dankt der VR-Bank Südwestpfalz für ihr Engagement im Sinne des beidseitigen Nachhaltigkeitsgedankens und auch der Gemeinde Kröppen für die Bereitstellung der Fläche und die ebenfalls tätige Mithilfe des Bürgermeisters Schwarz und des Gemeinderatsmitglieds und ehemaligen Revierförster Betz.