Das Forstamt stellt sich vor!

LAGE UND GRÖSSE

Blick über den Soonwald

Das Forstamt Soonwald erstreckt sich von den Soonwaldkämmen auf der Hunsrückhöhenfläche bis ins Naheland und liegt zwischen den Städten BAD KREUZNACH und SIMMERN.

Die Forstamtsfläche beträgt 20.300 Hektar, davon sind 9.300 Hektar Staatswald, 7.500 Hektar Kommunalwald und 3.500 Hektar Privatwald.

In 10 Revieren werden ca. 3.000 Waldbesitzer und 45 Betriebe betreut, darunter 35 Gemeinden und 3 Städte in 5 Verbandsgemeinden und 2 Landkreisen.

GESCHICHTE

Windwurf Xynthia
Windwurf Xynthia

Der Soonwald wurde schon in keltisch/römischer Zeit als Lieferant für Bau- und Brennholz genutzt. Sein Name entwickelte sich aus dem Wort "Sanwald" (="Hutewald"), einer historischen Nutzungsform, die lange Zeit zur Übernutzung der Wälder führte.

Aber auch durch intensive Holzkohle- und Lohegewinnung wurde Raubbau am Wald betrieben, durch den viele Flächen verödeten. Noch heute existieren Hutewaldreste aus alten Eichen, Buchen, Eschen, Ahorne, Erlen und Birken, die unter Naturschutz stehen.

Sei dem 19. Jahrhundert wurden die devastierten Böden durch die Preußen großflächig mit Fichtenreinbeständen aufgeforstet. Wegen ihres raschen Wachstums und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung nahm ihr Flächenanteil bis in die 1980er Jahre beständig zu.

Durch die Orkane Vivian und Wiebke wurden auf 2.000 Hektar 1 Mio. Festmeter Holz geworfen. Diese Flächen wurden anschließend mit laubholzreichen Mischbeständen neubegründet. Die Wälder des heutigen Soonwaldes kommen dem Urzustand in der Baumartenzusammensetzung wieder sehr nah. Das Forstamt ist heute FSC und PEFC zertifiziert.

NATURSCHUTZFLÄCHEN

Hirsche und Wildschwein
Hirsche und Wildschwein


Bei der Bewirtschaftung müssen zahlreiche Waldfunktionen beachtet werden.
Unter anderem müssen auf rund 8.000 Hektar besondere Belange des Naturschutzes berücksichtigt werden:

  • ca. 6.000 Hektar FFH Gebiet
  • ca. 800 Hektar Vogelschutzgebiet
  • ca. 550 Hektar Naturschutzgebiet
  • ca. 500 Hektar § 28 LNatschG Flächen

NATÜRLICHE GRUNDLAGEN

Buchenkeimling
Buchenkeimling

Die Forstamtsfläche liegt in drei Wuchsgebieten und sechs Wuchsbezirken.

Nordteil: ca. 35 % liegen im Wuchsgebiet "Hunsrück"; Wuchsbezirk "Soonwald"
Mitte und Südosten: ca. 50 % liegen im Wuchsgebiet "Oberrheinisches Tiefland und Rhein-Main-Ebene" im Wuchsbezirk: "Unteres Naheland"
Süden und Südwest: ca. 15 % liegen im "Saar-Nahe-Bergland" in den Wuchsbezirken "Nordpfälzer Bergland" und "Soonwaldvorstufe"

 


Unsere geologischen Ausgangssubstrate
Im Hunsrückbereich:

  • Unterdevonischer Taunusquarzit und Tonschiefer
  • Tertiäre Verwitterungslehme und quartäre Fließerden

Nordwesten: Kiese des Tertiärs
Im Nahebereich: Rotliegendes aus dem Perm
Bad Kreuznach: saure Magmatite des Karbons

Unsere Böden
Vorwiegend Braunerden und Parabraunerden
In den Hochlagen:

  • Flächige Pseudovergleyung
  • Zahlreiche Quellbereiche

Seltener Podsole, Stagnogleye oder Übergangsmoore

Unsere Waldgesellschaften
Hauptsächlich: typische Hainsimsen- und Flattergras-Hainsimsen-Buchenwälder
Auf einigen Standorten: Waldmeister (Perlgras-)Buchenwälder, thermophile Trockenwälder oder thermophile Eichen-Buchenwälder, Eichen-Hainbuchenwälder oder Birken-Traubeneichenwälder
In den Talauen: Sternmieren-Hainbuchen-Eichenwälder

UNSER WALD