Vorsicht im Wald
Grundsätzlich steht einem Waldbesuch im Forstamt Neuhäusel nichts im Wege. Doch können in seltenen Fällen Gefahren auftreten, vor denen sich der Waldbesucher in der Regel jedoch problemlos schützen kann.
Holzernte
Im Wald des Forstamtes findet während des gesamten Jahresverlaufs fast immer irgendwo die Holzernte statt. Mancherorts wird mit schweren Maschinen gearbeitet, an anderen stellen fällen Waldarbeiter Bäume mit Motorsägen. Dabei besteht immer die Gefahr, dass Menschen durch herabfallende Äste oder den fallenden Baum zu Schaden kommen. Daher werden solche Waldorte abgesperrt. Als Waldbesucher muss man diese Bereiche auf jeden Fall umgehen, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen.
Zecken
Fast jeder hat schon einmal Bekanntschaft mit Zecken gemacht. Das ist meist unangenehm und kann gelegentlich sogar gefährlich für die Gesundheit sein. Zwei Krankheiten können durch Zecken übertragen werden, die dem menschlichen Körper schaden:
- Die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, kurz FSME, wird durch Viren hervorgerufen, die von der Zecke übertragen werden können. Dabei kann es zur Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute kommen. In Rheinland-Pfalz kommt das Virus nur vereinzelt, vor allem im Frühjahr und im Frühsommer vor. Gegen FSME gibt es einen wirksamen Impfschutz, der bei häufigen Waldbesuchen empfohlen wird.
- Gegen Borreliose gibt es keinen Impfschutz, die Gefahr einer Infektion reduziert sich jedoch, wenn die Zecke innerhalb weniger Stunden nach dem Festbeißen entfernt wird. Nicht jeder Zeckenbiss führt zur Infektion mit Borreliose. Sie kann sich durch einen meist kreisrunden roten Ring um die Infektionsstelle bemerkbar machen. Liegen Symptome vor, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Eichenprozessionsspinner
Eine Raupe, die auf den ersten Blick harmlos wirkt, aber starke Gesundheitsschäden hervorrufen kann, ist der Eichenprozessionsspinner. Diese Art besitzt am ganzen Körper sogenannte Brennhaare, die beim Kontakt Reizungen der Haut, der Augen und der Lunge hervorrufen kann.
Während ihres Lebens häuten sich diese Raupen mehrfach und hinterlassen Gespinstnester mit den abgeworfenen Hauthüllen. Auch wenn die Raupen bereits weg sind, stellen diese Hüllen weiterhin eine Gefahr dar. Sie müssen professionell entfernt werden. Die Gespinstnester des Eichenprozessionsspinners werden in der Regel durch den Förster rechtzeitig bemerkt und der Waldort für Besucher vorübergehend gesperrt.
Herkulesstaude (Riesenbärenklau)
Die Herkulesstaude (oder Riesenbärenklau) ist eine Pflanze, die photosensibilisierende Substanzen enthält. Kommt die menschliche Haut in Kontakt mit der Pflanze, kann dies unter Einwirkung von Sonnenlicht zu schmerzhaften, verbrennungsartigen Erscheinungen an der Haut führen.
Die Pflanze stammt eigentlich aus dem Kaukasus, verbreitet sich aber auch fortschreitend in Rheinland-Pfalz.
Weitere Informationen
Sie möchten sich über Zecken, Eichenprozessionsspinner und Riesenbärenklau weiter informieren? Dann empfehlen wir ihnen u.a. die Informationen der Forstlichen Versuchsanstalten unter www.waldwissen.net.