Der Wald in unserem Forstamt
Waldfläche
Das Forstamt Lahnstein bewirtschaftet 2.519,1 Hektar Staatswald. Er reicht vom Rhein bis ins Aartal; größere zusammenhängende Staatswaldflächen liegen am Rhein, am Südrand des Westerwaldes und auf den Taunushöhen. Im Staatswald des Forstamtsbereiches Lahnstein beträgt der durchschnittliche Vorrat circa 250 Erntefestmeter pro Hektar, der Zuwachs liegt bei durchschnittlich 7,4 Erntefestmeter pro Hektar und Jahr. Da der Vorrat sich vielfach auch aus älteren Waldbeständen zusammensetzt - circa 215 Erntefestmeter pro Hektar sind Waldbestände in der Reife - kann der Hiebsatz unter völliger Wahrung der Nachhaltigkeit der Höhe des Zuwachses entsprechen. Der überdurchschnittlich hohe Anteil an alten Eichen- und Buchen-, aber auch an Nadelholzbeständen beweist, wie sehr die Förster über lange Zeiträume auch dem Biotop- und Artenschutz Rechnung getragen haben; über 2000 Hektar sind ausgewiesene Biotop- und Artenschutzflächen.
Baumarten
Das Forstamt Lahnstein ist ein Laubholzforstamt, denn ca. 74 % unserer Waldfläche ist Laubholz. Die größten Flächenanteile haben dabei Buche mit 43 %, gefolgt von der Eiche mit 17 %.
Vergleichsweise gering ist dabei der Anteil von der Fichte mit 16 %. Douglasien, Kiefern und Lärchen haben einen Anteil von jeweils nur 3 % bis 4 %.
Der recht hohe Anteil an Eichenwäldern hat seine Ursache einerseits in einer standörtlichen Begünstigung und andererseits in einer ehemals hohen Nachfrage an Lohrinde durch Gerbereien. Nach der weitestgehenden Substitution von Brennholz und Holzkohle durch Kohle und Öl und dem Preisverfall für Lohrinde wurden diese Wälder teilweise bereits mit anderen Baumarten ergänzt oder durch diese ersetzt.
Durch die naturnah ausgerichtete Bewirtschaftung der Wälder, wird der Anteil der in der Regel nicht standortsgerechten Fichte langfristig weiter zurückgehen. Sie wird vielfach durch Buche und Douglasie ersetzt werden.
Altersklassen
Die Altersklassenverteilung der Waldflächen zeigt eine deutliche Spitze bei den 40 bis 59 jährigen Bäumen. Abgenutzte Flächen wurden in den ersten Jahren nach dem zweiten Weltkrieg aufgrund von Geld-, Pflanzenmaterial- und Arbeitskräftemangel nicht wiederaufgeforstet, so das große Kahlflächen entstanden. In den 50er Jahren wurden dann viele Flächen – im Gegensatz zur üblichen Baumartenwahl – vermehrt mit Fichte bepflanzt.