Wald in Frauenhand
Über ein Viertel (28 Prozent) der rheinland-pfälzischen Privatwaldbesitzenden sind weiblich und damit eine besondere Zielgruppe im Rahmen der Privatwaldbetreuung und Holzmobilisierung.
Anders ausgedrückt, der Erhalt der Multifunktionalität des Privatwaldes muss auch die weiblichen Waldbesitzenden mit im Fokus haben. Deshalb hat Landesforsten Rheinland-Pfalz eine Studie des Institutes für Forstbenutzung und forstliche Arbeitswissenschaft der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Auftrag gegeben. Forschungsziel war die Identifikation der Besitzmotive, der Einstellungen und Verhaltensweisen sowie der Zielsetzungen von Waldbesitzerinnen auch im Hinblick auf die Stärkung der gesellschaftlichen Rolle der Verwalterinnen dieser multifunktionalen Ressource.
Den kompletten Projektbericht, ein Themenposter sowie eine Kurzdarstellung finden Sie hier:
Die Frauengruppe, die meist durch Erbe zum Waldbesitz kommt, ist heterogen: Sie sind teils Hausfrauen und Rentnerinnen - andere sind in verschiedensten Berufen tätig; sie sind traditionell oder urban orientiert. Die meisten Waldbesitzerinnen sind sich ihrer Rolle als „waldbesitzende Frau“ kaum bewusst. Sie sind im Blickfeld der forstlichen Akteure bisher auch kaum als solche wahrgenommen worden.
Dies ist im Umbruch begriffen, denn über zielgruppenorientierte Angebote der Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit von Landesforsten werden Frauen und Waldbesitzerinnen bewußt angesprochen und umworben. Das breit aufgestellte Dienstleistungsangebot im Rahmen der Beratung, der Betreuung und des Mitwirkens von Landesforsten im Privatwald hilft gerade weiblichen Waldbesitzenden den Eintieg und die Freude an der Waldbewirtschftung zu finden. Weitergehend hat das forstliche Bildungszentrum in Hachenburg bereits spezielle Motorsägenlehrgänge für Frauen im Angebot. Waldbesitzerinnen gaben in der Studie häufig den Wunsch nach Kompetenzerweiterung in rechtlicher, technischer und ökologischer Sicht an.
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