Geologie

Tonschiefer am Moselsteig bei Oberfell
Tonschiefer am Moselsteig bei Oberfell
Bimsauflage im Staatswald Sayn bei Bendorf
Bimsauflage im Staatswald Sayn bei Bendorf

Das Mittelrheinische Becken eröffnet einen Querschnitt durch die Gesteinsschichten des Rheinischen Schiefergebirges.

Das Grundgestein im Bereich des Forstamtes Koblenz besteht überwiegend aus Ton-, Silt- und Sandsteinen (Grauwacken), die sich im Paläozoikum (Erdaltertum) vor ca. 400 Millionen Jahren aus den Sedimenten des Devonmeeres bildeten. Unter hohem Druck wurden diese Sedimentgesteine teils in Schiefer umgewandelt und im Zuge der variszischen Gebirgsbildung zum Hochgebirge aufgefaltet, welches anschließend wieder stark erodierte. Gleichzeitig gruben sich unsere Flüsse und Bäche durch rückschreitende Erosion tief in das Gebirgsmassiv ein, das so langsam seinen heutigen Mittelgebirgscharakter erhielt.

Während der wiederholten Eiszeiten des Känozoikums (Erdneuzeit), die auf der Nordhalbkugel vor knapp 2,6 Millionen Jahren begannen und deren vorläufig letzte vor ca. 11.700 Jahren zu Ende ging, lag das Mittelrheinische Becken stets im eisfreien Korridor zwischen den Eispanzern der Arktis und der Alpen, sodass sich in unserer Landschaft keinerlei Spuren von Vergletscherungen finden. Dennoch zeugen Lössanwehungen, entstanden durch Winderosion der vegetationslosen eiszeitlichen Böden, auch bei uns von diesen Kälteperioden, insbesondere von der jüngsten Eiszeit. 

Zudem entstanden im Laufe der vergangenen 500.000 Jahre, als bereits erste Vertreter der Gattung Mensch durch unsere Gegend streiften, rund um den heutigen Laacher See in der Osteifel ca. 45 vulkanische Schlackenkegel, die hauptsächlich Basalte förderten, welche die uralten devonischen Grundgesteinsschichten mehr oder minder überlagerten. Als vorerst letztes vulkanisches Großereignis begrub der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor ca. 13.000 Jahren weite Teile des Mittelrheinischen Beckens unter teils meterhohen Bims- und Tuffschichten. Die daraus entstandenen Böden sind je nach Verwitterungszustand kiesig-sandig bis lehmig, hoch porös und wasserdurchlässig, während einzelne Bimskörnchen Wasser kapillar speichern können.

Die vorherrschenden Bodentypen in unserem Forstamtsbereich sind Braunerden mit mäßiger bis guter Basenversorgung.