Wald und Gesundheit
Gesundheitlicher Aspekt des Waldes: Wald ist systemrelevant!
Gesunde Wälder für gesunde Menschen: Der Wald ist systemrelevant. Die Menschen nutzen den Wald für häufigere und längere Besuche. Der Zusammenhang zwischen Natur und Gesundheit steht seit längerer Zeit häufig im Fokus der Forschung. Seit 2020 gibt es an der Technischen Universität München eine fakultätsübergreifende Forschungskooperation zwischen Sport-, Gesundheits- und Forstwissenschaften in den Bereichen „Draußenunterricht“ und „Wald & Gesundheit“. Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Bearbeitung des Themenfeldes „Wald und Gesundheit bzw. Public Health“. Die Ergebnisse sollen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Mehr Informationen dazu finden sie z.B. HIER .
Auch die Forscher der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Würrttemberg haben hierzu Ergebnisse zusammengestellt.
Entspannung durch Waldspaziergang erforscht
Sicher erinnern Sie sich an Ihren letzten Spaziergang durch Wald oder Wiese? Natürliche Sinneseindrücke in der Natur wie das Plätschern eines Waldbachs oder das Rauschen der Baumkronen wirken positiv entspannend auf uns. Dieses Phänomen der Erholung haben englische Forscher untersucht.
Der Natur lauschen und dann entspannen? In der Studie der Wissenschaftler an der Brighton and Sussex Medical School ging ein Team aus Forschern und Künstlern dieser Frage auf den Grund. Ihre Probanden lauschten künstlich und natürlich erzeugten Geräuschen, während Gehirnaktivitäten und Nervensystem per Magnetresonanztomographie-Scanner aufgezeichnet wurden.
Die Forscher stellten grundlegende Unterschiede in der Aktivität der Ruhezustandsnetzwerke im Gehirn fest: Naturgeräusche bewirkten einen nach außen gerichteten Aufmerksamkeitsfokus; dagegen hatten künstlich erzeugte Geräusche das Gegenteil zur Folge: Der Fokus der Testpersonen richtete sich nach innen, wie er ähnlich in Angst-, Stress- oder posttraumatischen Zuständen zu beobachten ist.
Besonders interessant ist dabei, dass bei Studienteilnehmern mit höchstem Stresslevel vor dem Experiment durch Naturgeräusche die größte Entspannung verzeichnet werden konnte. Der Aufenthalt in der Natur mit ihren Geräuschen stellt also zweifelsohne eine der wirksamsten und angenehmsten Stressbekämpfungsmethode dar.
Quellen: Cassandra D. Gould van Praag, Sarah N. Garfinkel, Oliver Sparasci, Alex Mees, Andrew O. Philippides, Mark Ware, Cristina Ottaviani, Hugo D. Critchley. Mind-wandering and alterations to default mode network connectivity when listening to naturalistic versus artificial sounds. Scientific Reports, 2017
Wald tut gut
Doktor Wald
Das Grüne im Wald wirkt positiv auf uns Menschen. Wer in den Wald geht , spürt es instinktiv. Wald tut einfach gut. Waldluft enthält 90 Prozent weniger Staubteilchen als Stadtluft und sie enthält Stoffe, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.
Im Wald herrscht ein gedämpftes Schonklima mit besonders hoher Luftreinheit. Jenseits des hektischen Alltags und der digitalisierten Welt bieten uns Wälder stille Refugien. Schon lange ist bekannt, dass der Wald als "Wohlfühlraum" das menschliche Wohlempfinden positiv beeinflusst.
Die Waldtherapie ist Gegenstand internationaler wissenschaftlicher Studien, denn selbst kurze Waldaufenthalte wirken stimulierend auf unser Immunsystem. Das "Waldbaden" – abgeleitet vom japanischen Begriff "Shinrin yoku" – ist eine gute Methode für das Stress-Management, bei der man in die Atmosphäre des Waldes abtauchen kann. Die Waldtherapie reicht aber auch weit in den medizinisch-therapeutischen Bereich hinein. Die Auswirkung von Waldbesuchen auf die Psyche und den Körper des Menschen sind durch wissenschaftliche Erkenntnisse belegt. Beispielhaft sind die Senkung der Pulsfrequenz, des Blutdrucks, die Verminderung von Stresshormonen und ADHS-Symptomen und die Steigerung kognitiver Leistungsfähigkeit. Wir werden ruhiger und ausgeglichener.
Mehr Informationen zum Waldbaden/ Shinrin Yoku und neue Termine zum Beispiel unter www.coach-by-nature.de