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BORKENKÄFERMONITORING Hinweise und Informationen für die forstliche Praxis
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Short description:
Warum spielt dieses winzige Insekt eine so große Rolle?
Für die Baumart Fichte spielen zwei Arten von Borkenkäfern eine
entscheidende Rolle:
• Der Buchdrucker (Ips typographus)
• Der Kupferstecher (Pityogenes chalcographus)
Der Buchdrucker (Ips typographus)
Der Buchdrucker ist die bedeutendste der drei Käferarten für mittelalte
und alte Fichtenwälder. Er ist 4 bis 5,5 mm groß und weist ein für ihn
typisches, namensgebendes Brutbild auf. Der Beginn des Schwärmfluges
im Frühjahr ist maßgeblich von zwei Faktoren abhängig: Einer länger
anhaltenden Temperatur von ca. 16,5 °C sowie einer Tageslichtlänge
von ca. 14,5 Stunden. Diese Voraussetzungen werden im April bis frühen
Mai, manchmal schon im März erreicht. Jedoch können die sich immer
deutlicher abzeichnenden Klimaveränderungen dazu beitragen, diese
althergebrachte Faustregel zu durchbrechen. So wurde im Herbst 2018
im Hunsrück beobachtet, dass bei erhöhten Nachttemperaturen trotz
einer Tageslichtlänge von unter 14 Stunden noch ein Schwärmverhalten
stattgefunden hat. Ein Buchdrucker-Weibchen legt pro Brut 20 bis 60
Eier ab, welche sich je nach Witterung innerhalb von 6 bis 12 Wochen zu
fertigen Käfern entwickeln. Im Regelfall ist der Buchdrucker in der Lage,
zwei bis drei Generationen pro Jahr auszubilden. Die Ausbildung von nur
einer Generation wird perspektivisch unter warm-trockenen Bedingungen
zunehmend die Ausnahme darstellen.
Der Kupferstecher (Pityogenes chalcographus)
Der Kupferstecher bevorzugt dünnborkige Stämme, wie bspw. Jungwüchse
oder die Kronenbereiche älterer Bäume. Da er deutlich kleinere
Brutbilder anlegt, können auch Äste und Kronenmaterial als Brutraum
dienen. Mit einer Größe von 1,5 bis 2,5 mm ist er kleiner als der Buchdrucker.
Schwärmbeginn und Entwicklungszeit sind wie beim Buchdrucker
temperatur- und tageslichtabhängig und spielen sich in ähnlichen
Größenordnungen
ab. Die Weibchen des Kupferstechers legen ca. 10 bis
50 Eier pro Brut ab und bilden in der Regel zwei bis drei Generationen pro
Jahr. Die Ausbildung von nur einer Generation wird perspektivisch unter
warm-trockenen Bedingungen zunehmend die Ausnahme darstellen.