Das lebt und wächst im Ober-Olmer Wald...

Mit seiner inselartigen Lage inmitten von intensiv landwirtschaftlich und städtisch genutzter Landschaft ist der Ober-Olmer Wald ein Anziehungspunkt für viele Arten. Trotz der isolierten Lage finden sich auch viele typische Wald-Arten ein. Einige nutzen den Ober-Olmer Wald als „Trittstein-Biotop“ auf ihren Wanderungen. Lernen Sie hier einige der charakteristischen Bewohner kennen.

Orchideen

Stendelwurz

Einen Hauch von Exotik spürt man, wenn man sie im Wald oder auf den Wiesen entdeckt. Orchideen sind ganz besondere und geschützte Bewohnerinnen des Ober-Olmer Waldes. Ihre zarten Blüten erscheinen nur auf ganz speziellen Standorten. Die einen lieben kalkreichen Boden, die anderen vertragen Kalk garnicht. Einige brauchen nährstoffarme Mähwiesen, die regelmäßig extensiv gepflegt werden. Andere sind klassische Waldbewohner. Halten Sie mal Ausschau nach Knabenkraut, Bienen-Ragwurz, Stendelwurz und Riemenzunge. (Aber bitte auf keinen Fall pflücken...)

Borstige Glockenblume

Borstige Glockenblume

Die Borstige Glockenblume hält einen traurigen Rekord im Ober-Olmer Wald. Sie ist wahrscheinlich die bedrohteste hier vorkommende Art. Eigentlich ist sie eine Alpenpflanze und wächst gerne an feuchten Waldrändern und Wiesen. Doch durch unsere besonderen Wiesen-Lebensräume gefällt es ihr auch bei uns. Auf der Deutschen Roten Liste ist sie als vom Aussterben bedroht geführt. Hier gilt ganz besonders: Auf keinen Fall pflücken!

Schmetterlinge

Nierenfleck-Zipfelfalter

Die bunten Schmetterlinge und ihre nächtlichen Cousins, die Nachtfalter, bevölkern im Sommer den Ober-Olmer Wald zu Hunderten. Über 350 Arten wurden dort schon nachgewiesen. Viele davon sind auf das Vorkommen einer bestimmten Pflanzenart angewiesen, an die sie angepasst sind.

Fledermäuse

Abendsegler

Einige der alten Bunker im Ober-Olmer Wald wurden nicht wie die anderen Gebäude abgerissen. In ihnen finden heute Fledermäuse Schlaf- und Ruheplätze. Die vielen offenen Flächen, die ehemals militärisch genutzt waren, sind ideale Jagdflächen. Viele Fledermäuse jagen dort nachts Insekten, die durch die Luft schwirren. Einige der nachgewiesenen Arten sind kleiner Abendsegler, Braunes Langohr, Bechsteinfledermaus und Bartfledermaus. Sie alle sind in Rheinland-Pfalz stark gefährdet. Die seltene Fransenfledermaus ist sogar vom Aussterben bedroht.

Vögel

Mittelspecht an einem Baumstamm

Mit seinen vielfältigen Lebensräumen beherbergt der Ober-Olmer Wald eine große Vielfalt an Vögeln. Einige sind Wintergäste oder Durchzügler. Viele von ihnen sind gefährdet. Besondere Arten im Wald sind: Mittelspecht, Pirol, Schwarzspecht, Steinkauz und Wespenbussard. An die offenen Wiesen und Lichtungen angepasst sind: Neuntöter, Schwarzkehlchen, Wiesenpieper und Bluthänfling. Ein ganz besonderer Gast ist der Wiedehopf, der in Rheinland-Pfalz immer seltener auftaucht.