Eichelhäher

Mit laut „rätschendem“ Ruf durchzieht der Eichelhäher sein Revier. Dabei wirkt er wie einer, der permanent die Torheiten anderer kommentieren muss. Durchaus quittiert er nicht nur die Anwesenheit von möglichen Feinden. Zu allem und jedem lässt er sein aufgeregtes „Rätsch rätsch rätsch ...“ erklingen. So mancher Jäger musste aufgrund dieses natürlichen Frühwarnsystems ohne Beute den Marsch nach Hause antreten – oftmals ein gutes Stück des Weges durch unseren kleinen Freund mit lautem Tamtam begleitet. Dieser regen Anteilnahme an jeglichem Geschehen im Wald hat ihm den trefflichen Namen Markwart eingetragen.
Der zur Familie der Rabenvögel gehörende Eichelhäher ist ein heimischer Waldvogel, der lange Zeit nicht so häufig vom Menschen beobachtet werden konnte wie beispielsweise Amsel oder Stadttaube. Vom Verein „Klimaschutz durch Wald“ ist er zum Waldvogel des zwanzigsten Jahrhunderts gewählt worden. In den letzten Jahren wird der bunt gefiederte „Rabe“ wieder häufiger in stadtnahen Parks, Grünanlagen und großen Gärten gesichtet.

Aussehen:

Der Eichelhäher, dessen Flugstil auf viele Menschen sehr unbeholfen und ungleichmäßig wirkt, ist etwa 34 Zentimeter lang und somit etwas kleiner als eine Taube. Als einen Angehörigen der Rabenvögel entlarvt ihn sein kräftiger, dunkler Schnabel. Sein prächtiges Gefieder hingegen tut dies keineswegs. Auf dem Kopf trägt er schwarz-weiße Scheitelfedern, die er bei Gefahr aufstellen kann. Unterhalb der Augen sind schwarze Markierungen zu erkennen. Der Körper des Markwart ist in ein rotbraun bis rotgraues Federkleid gehüllt. Seine Schwingen sind, wenn geöffnet, auf der hinteren Hälfte schwarz gefärbt und vorne mit der für den Eichelhäher charakteristischen blauen Zeichnung versehen. An dieser kann man den „bunten Raben“ auch sehr gut erkennen, wenn seine Flügel geschlossen und die blauen Federn dann von der Seite zu sehen sind. Die Schwanzfedern sind schwarz gefärbt und weisen am Ansatz einen deutlichen weißen Fleck auf.