Silberweide

Silberweide (Salix alba)
Silberweide (Salix alba)

Merkmale

  • Höhe: meistens bis 25 Meter, in Ausnahmefällen bis zu 35Meter
  • Erscheinungsbild: Baum mit steil aufgerichteten Ästen und formloser Krone, selten strauchförmig
  • Stamm: Durchmesser bis zu einem Meter. Ältere Bäume sind oftmals innen hohl.
  • Blätter: länglich/lanzettartig, bis 10 Zentimeter lang und 2 Zentimeter breit mit fein gesägtem Blattrand. Die dunkelgrüne Oberseite und silbrige Unterseite sind dicht seidig behaart. Im Herbst färben sich die Blätter gelborange.
  • Blüte: 3 bis 7 Zentimeter lange, schlanke Kätzchen von April bis Mai. Die anfangs grüngelben Blüten werden später grauweiß.
  • Frucht: Die graugrünen Kapselfrüchte bilden Kätzchen aus kleinen Früchten, mit weißen Haaren, die als Flughilfe dienen.
  • Borke: Junge Bäume haben eine glatte, weißgraue Rinde, die später grau bis schwarzgrau und sehr tiefrissig wird. Die dicken Leisten der Rinde stehen dicht zusammen.
  • Wurzeln: weitläufige Flachwurzeln, die zur Uferstabilisierung beitragen
  • Alter: bis zu 200 Jahre

Standort

Die wärmeliebende Lichtholzart wächst in Ufergebüschen von Überflutungsgebieten, in Auwäldern und an Gewässern. Sie bevorzugt sandige bis stark lehmige Ton- oder Schlickböden, die zeitweise überflutet und nährstoffreich sind. Der Boden kann dabei basisch bis mäßig sauer sein. Wie auch die Hängebirke, Waldkiefer, Schwarzerle und Eberesche gehört sie zu den Pionierbaumarten und kann gut neu entstandene Lebensräume besiedeln. Zusammen mit Erlen und Pappeln gehört sie zum Gehölzbestand der Weichholzauen.

Verbreitung

Europa mit Ausnahme von Skandinavien, Nordafrika, West- bis Zentralasien. In Mitteleuropa findet man sie vor allem im Tiefland und in den Stromtälern, sie dringt jedoch auch in die Mittelgebirgslagen bis in 900m Höhe vor.

Verwendung

Die biegsamen Weidenäste wurden früher häufig als Flechtmaterial verwendet. Das Holz ist wenig begehrt, findet aber als Brennholz und in der Papierindustrie Verwendung. Die Rinde der Weide enthält das schmerzlindernde und fiebersenkende Salicin, weshalb es in der Heilkunde verwendet wurde.

Gefährdung

Durch den Verlust ihrer Biotope ist sie sehr in ihrem Bestand zurückgegangen.