Douglasie

Douglasie
Douglasie

Die Douglasie (Pseudotsuga menzisii), die zeitweilig auch mit den fachlich nicht ganz korrekten Begriffen Douglastanne, –fichte oder –kiefer bezeichnet wird, gehört zur Gattung der Douglasien und der Familie der Kieferngewächse. Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts fand die aus Nordamerika stammende Baumart mittels menschlicher Unterstützung den Weg nach Europa. In Deutschland wird sie seit Ende des 19. Jahrhunderts forstlich genutzt. In Rheinland-Pfalz macht dieser Fremdling nach letzten Erhebungen des BWI3 6,4 % der Baumartenanteile aus. Spitzenreiter ist dementgegen die heimische Rotbuche mit 21,8 %.

Höhe:

In unsern Breiten erreichen diese Bäume Höhen von 60 Metern und darüber. Damit überragt sie nahezu alle anderen Bäume in rheinland-pfälzischen Wäldern deutlich. Exemplare mit über 130 Metern wurden in Nordamerika bestätigt. Solche Exemplare können einen Stammdurchmesser bis vier Meter erreichen. Wirtschaftlich können solche Stärken allerdings nicht mehr verarbeitet werden.

Krone:

Die Krone der Douglasie ist der Fichte nicht unähnlich. In der Fachliteratur wird sie einhellig als kegelförmig beschrieben.

Nadeln:

Im Unterschied zur Fichte sind die Nadeln der Douglasie im Durchschnitt etwas länger (drei bis vier Zentimeter) und nicht spitz sondern weich. Im Unterschied zu den Tannenarten sind die Nadeln an der Spitze aber auch nicht gebuchtet. Zerreibt man die Nadeln zwischen den Fingern erhält man einen zitrusartigen Duft, der aber, wenn auch weniger stark ausgeprägt, bei anderen Arten der Küstentannen zu finden ist.

Blüte:

Männliche Blüten sind im Reifezustand gelb mit filigranen Staubbeuteln. Die weibliche Blüte erinnert an einen gelblich-grünen Staubwedel mit zart rosafarbenen Spitzen.

Blütezeit:

April / Mai

Frucht:

Der stets hängende Zapfen der Douglasie ist in Rheinland-Pfalz einzigartig und mit keiner Frucht eines anderen bei uns vorkommenden Nadelbaumes zu verwechseln. Dies wird insbesondere durch die dreispitzigen Deckschuppen erreicht. Im Oktober und November entlässt der Zapfen die reifen Flügelsamen.

Borke:

In der Jugend ist die Borke mit harzgefüllten Blasen übersät, die bei geschicktem Druck mit dem Daumen den Inhalt teilweise meterweit verspritzen können. Zwischen diesen Harzblasen ist die Rinde weitgehend glatt und grünlich bis gräulich. Mit zunehmendem Alter verschwinden die Harzblasen und der Stamm wird zunehmend stärker mit längs verlaufenden, tiefen Furchen und Rissen durchzogen.

Alter:

Da die Baumart in Deutschland erst seit Ende des 19. Jahrhunderts vorkommt, kann man über das bei uns maximal mögliche Alter noch keine Aussagen treffen. In ihren angestammten Gebieten wurden Alter bis 700 Jahre festgestellt.

Durchmesser:

60 bis 150 Zentimeter. In Extremen (nicht in Rheinland-Pfalz) wurden Durchmesser von bis zu vier Metern gemessen.

Standort:

Das Optimum des Baumes liegt in tiefgründigen gut nährstoffversorgten, frischen Böden mit ausreichendem Skelettanteil. Erstaunlicher Weise kommt die Douglasie aber auch mit Einschränkungen zurecht, die ihre einheimischen Standraumkonkurrenten nicht so leicht wegstecken. So ist die Douglasie durchaus besser auf Trocknisstress eingestellt, als beispielsweise die (Weiß-)Tanne oder gar die Fichte, die bei Wassermangel relativ schnell Schaden nimmt. Das gleiche gilt für starke Sonneneinstrahlung, obwohl die Douglasie zu den Halbschattbaumarten zählt.

Verbreitung:

Das angestammte Verbreitungsgebiet ist der Südwesten Kanadas sowie der Nordwesten der Vereinigten Staaten von Amerika. Entlang der Rocky Mountains dringt die Douglasie jedoch durchaus bis Mexiko vor. Diese Douglasienart (Küstendouglasie) wird auch in Deutschland angebaut. Die Ostasiatischen Arten spielen in Deutschland höchstens in wissenschaftlicher Hinsicht eine Rolle.

Verwendung:

Unbehandelt ist das Holz insbesondere das Kernholz deutlich länger haltbar als unverkernte Hölzer wie Fichte oder Tanne. Dennoch muss bei der Nutzung im Außenbereich auch hier eine Holzbehandlung stattfinden. Die physikalischen Eigenschaften der Douglasie sind nur gering schlechter als bei der Fichte, was durch eine etwas stärkere Dimensionierung aufgefangen wird. Durch den roten Kern ergibt das Holz einen abwechslungsreicheren „Look“ als Fichte oder Tanne, weshalb Pseudotsuga menzisii gerne im Innenausbau und der Möbelindustrie verwendet wird. Einen Nachteil gegenüber der Fichte besitzt das Holz jedoch. Teilweise kann es zum Nachharzen kommen, was die Verwendung waldfrischen Holzes einschränkt.