Das Forstamt Lahnstein und unser Standort

Forstamt Lahnstein; Bild: Forstamt Lahnstein
Forstamt Lahnstein; Bild: Forstamt Lahnstein

Das Forstamt befindet sich im denkmalgeschützten „Arnsteiner Hof“ in Niederlahnstein.

Das Gebäude zählt zu den ältesten der Stadt Lahnstein und hat nunmehr eine über 100 jährige Tradition als Sitz der Forstverwaltung.

Die ersten urkundlichen Erwähnungen des „Arnsteiner Hof“ in Niederlahnstein stammen aus dem 12. Jahrhundert, als der Hof im Besitz der Grafen von Arnstein lag. Im Jahre 1139 wandelte Ludwig III. Graf von Arnstein seine Burg in ein Kloster um, in das er auch den Arnsteiner Hof und die dazugehörigen Mühlen mit einbrachte. Nach seinem Tod gelangte der Hof in den Besitz der Grafen von Nassau, welche ihn im Jahre 1247 zum freien Märkerhof freisprachen. Er wurde somit von allen Steuern, Frondiensten, Schatzungen und Vogteirechten befreit. Spätestens seit dem 14. Jahrhundert diente der Hof als Kelterei für die vom Grafen von Nassau im 13. und 14. Jh. erweiterten Weingüter des Klosters Arnstein.

Um das Jahr 1517 entschloss sich der Abt des Klosters Arnstein Adam von Montabaur ein neues steinernes Hofgebäude zu errichten. Der Hof wie er sich heute zeigt mit der gewölbten Kapelle im Erdgeschoss wurde demnach in den Jahren 1517 bis 1524 erbaut, wobei einzelne Balken und Mauern des einstigen Hofes übernommen wurden.

In den Wirren des 30 jährigen Krieges kam es vermutlich durch französische Soldaten zu Plünderungen und Zerstörungen am Hof welche jedoch nach Ende des Krieges durch die Abtei Arnstein wieder instand gesetzt wurden.

1801 mit dem Frieden von Lunéville ging der Hof im Zuge der Säkularisation in das Eigentum der Nassauischen Domänenverwaltung über, welche den Hof zwei Jahre später an den Hofrat von Lassaulx verpachteten. Fast 50 Jahre später wurde der Hof von der Familie Lassaulx in baufälligem Zustand an das herzogliche Finanzkollegium verkauft. Nach Renovierungsarbeiten erfolgte 1869 der Einzug des damaligen Oberförsters.