Der Wald im Forstamt Altenkirchen

Der Wald im Forstamt Altenkirchen erstreckt sich über ein weit ausgedehntes Gebiet.

Die Fläche, die es betreut, zieht sich von Peterslahr an der westlichen Grenze bis kurz vor Siegen an der östlichen Grenze. Die Höhenlagen sind im Forstamt stark unterschiedlich. Während die Stadt Altenkirchen selbst auf einer Höhe von 230 Meter über Normal Null liegt, ist der Stegskopf bei Emmerzhausen mit 654,4 m ü. NN der höchste Punkt im Forstamt.

Das Forstamt Altenkirchen betreut in insgesamt 9 Revieren, sowie mit einem Revierleiter für den Kleinstprivatwald, mehr als 18.000 Hektar Wald. Den größten Anteil davon besitzen Privatwaldeigentümer. Diese sind häufig in Zusammenschlüssen organisiert. Eine Besonderheit im Forstamt gibt es im nördlichen Teil und ist eine Art dieser Zusammenschlüsse, nämlich die sogenannten „Haubergsgenossenschaften“. Die einzelnen Haubergsgenossenschaften besitzen in der Gesamtheit etwa 37 Prozent der betreuten Fläche. Eine weitere Besonderheit ist der hohe Anteil an Staatswald im nördlichen Rheinland-Pfalz. Mit etwas mehr als 5.000 Hektar macht er den zweit größten Flächenanteil im Forstamt Altenkirchen aus. Die zweit größten Privatwaldzusammenschlüsse sind die „Waldinteressentenschaften“, diese befinden sich im südlichen Teil des Forstamtes und besitzen insgesamt etwa 21 Prozent des betreuten Waldes. Der Körperschaftswald, also der Stadt- und Gemeindewald, hat einen Flächenanteil von 12 Prozent. Die übrigen 2 Prozent der betreuten Waldfläche gehören der Kirche oder sonstigen Privatwaldbesitzern.

Die Fichte hat mit einem Baumartenanteil von etwa 37 Prozent das Bild im Forstamt Altenkirchen bestimmt. Dieser Anteil ist allerdings aufgrund der Trockenjahre und des immensen Borkenkäferbefalls stark zurückgegangen. Die Baumart mit dem nächst höheren Anteil ist mit 21 Prozent die Buche gefolgt von der Eiche mit knapp 16 Prozent. Einen ähnlichen Anteil stellen weitere Laubbaumarten. Die restlichen knapp 10 Prozent setzten sich aus anderen Nadelbaumarten, wie zum Beispiel Kiefer und Lärche, zusammen.

Im Regelbetrieb hat das Forstamt über alle Waldbesitzverhältnisse hinweg einen Hiebsatz um 100.000 Festmeter (m³). Ein Großteil davon war der jährliche Fichteneinschlag. Davon entfielen bisher 60 Prozent auf den jährlichen Fichteneinschlag. Da der Anteil der Fichten jedoch stark gesunken ist, wird dieser Wert zukünftig deutlich niedriger ausfallen.

Basalt- und Lössböden, welche sich unter den Wäldern von Altenkirchen befinden, versorgen die Bäume gut mit Nährstoffen und bei einer fast flächigen Niederschlagsmenge von über 950 Millimetern im Jahr sind diese auch gut mit Wasser versorgt. Die Lössböden in Kombination mit den hohen Niederschlägen erschweren die Bewirtschaftung jedoch. Da Lössböden Wasserspeicher sind, was für die Wasserversorgung der Pflanzen gut ist, allerdings für eine eingeschränkte technische Befahrbarkeit sorgt.