In deutschen Wäldern werden diese Funktionen in der Regel gleichrangig und gleichzeitig auf einer Waldfläche erfüllt. In Teilbereichen gewinnt jedoch eine Funktion den Vorrang. So herrscht zum Beispiel in einem Naturschutzgebiet der Schutzgedanke vor, dem die Nutzfunktion und der Erholungsgedanke untergeordnet werden müssen. Das Fingerspitzengefühl, welches die Landesforsten für die Gratwanderung zur Erfüllung der Ansprüche zwischen den Bedürfnissen der Natur und denen der Menschen benötigen, gewinnt in unserer immer enger zusammenrückenden Welt immer mehr an Bedeutung.
Der Wald vereint eine Vielzahl von Funktionen, wie im nachfolgenden Diagramm dargestellt.
Nutzfunktion | Schutzfunktion | Erholungsfunktion |
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Holzernte Schmuckreisig/ Weihnachtsbäume Beeren und Pilze Sonstige (zum Beispiel: Honig, Harz) | Klimaschutz Wasserschutz Bodenschutz (Erosionsschutz) Immissionsschutz (Luftreinhaltung) Lärmschutz Sichtschutz indirekt: Arten- und Biotopschutz | Naherholung Ferienerholung |
Beispiele: Wirtschaftswald Hochwald | Beispiele: naturnaher Waldbau auf allen Flächen Naturschutzgebiete | Beispiele: siedlungsnaheWälder (eventuell mit Erholungseinrichtungen |